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Gestalt, Empörung und frühere Leben

Gestalt Wir werden oft gefragt: Wieso heißt diese Therapie Gestalttherapie? Dazu stellen wir erst einmal klar, dass sie nichts mit Gestaltung zu tun hat, sie ist keine Gestaltungstherapie. Hier wird nicht mit Tonerde oder Plastelin gearbeitet oder mit Papier und Farbe. Das kann in Einzelfällen mal vorkommen, aber daher stammt der Name nicht. Er leitet sich vielmehr aus einem Begriff ab, der vor über hundert Jahren in der Wahrnehmungsforschung eine große Rolle spielte. Damals beschäftigte man sich mit der Frage: Wie entsteht das innere Bild dessen, was wir sehen. Die Mechanik des Auges war weitgehend bekannt. Es war klar, dass vom Auge ein Sehnerv ins Gehirn führt. Aber was genau geschieht dort? Wie stellen wir aus dem optischen Reiz ein Bild her, von dem wir ja überzeugt sind, dass es ein Abbild unserer Welt ist? Anfangs hat man vor allem in der physiologischen Struktur des Gehirns Antworten zu finden gehofft, hat auch einiges gefunden. In den 1920er Jahren wurde aber klar: Wahr