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Die Geburt Gottes in der Seele. Deutsche Mystik. Meister Eckhart.

  ° Der Begriff: Mystik Starten wir mit einer Begriffsklärung wie sie bei www.dominikaner.org nachzulesen ist:   „Mystik ist die Erfahrung einer unmittelbaren Anwesenheit des verborgenen Gottes, die den ganzen Menschen ergreift. Die christliche Spiritualitätsgeschichte ist reich an Frauen und Männern, die solche Erfahrungen gemacht haben. Gerade auch die dominikanische Tradition des Mittelalters kennt viele Gestalten, die mystische Erfahrungen gemacht haben und die diese weitergegeben haben. Neben ganzen Klöstern mit vielen Mystikerinnen, stechen dabei besonders Gestalten wie Caterina von Siena und Margarethe Ebner hervor. Besonders bekannt ist aber die sogenannte „deutsche Mystik“. Ihre prägenden Gestalten waren die Dominikaner Meister Eckhart, Johannes Tauler und Heinrich Seuse, die beide Schüler Eckharts waren. Von allen dreien sind wesentliche Texte zur Vermittlung ihrer Mystik an Schwestern und Laien abgefasst. Mit ihnen verbunden ist auch die Prägung wichtiger mystischer Gr

Gestaltlehre ist Ganzheitslehre

                                          Die Gestaltlehre ist nicht eine Meinung oder eine Ansicht unter vielen, sie ist vielmehr eine der beiden ganz grundlegenden Sichtweisen, die es schon seit dem Beginn der Neuzeit gab.   Im 19. Jahrhundert sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Grundformen der Wirklichkeitsbeschreibung aber erst so richtig hervorgetreten. Auf der einen Seite eine strikt materialistisch vorgehende Wissenschaft, die überzeugt war, dass analytisches Denken schließlich die letzten Geheimnisse lüften wird und auf der anderen Seite die umfassende, Sichtweise einer Ganzheitslehre, die sich im Gestaltgedanken kristallisierte und die Überzeugung vertrat, dass jede Erscheinung immer mehr ist als die Summe ihrer Teile. Strikter Materialismus konnte aber nur Teile beschreiben, die zwar immer kleiner wurden, in deren Innersten sich aber nicht die Antwort auf alle Fragen verbarg, sondern die Vernichtung. Als die Physik beim kleinsten Teil angekommen war und als s

Heute im Jetzt von gestern

Vorbemerkung: Amalin hat diesen, mittlerweile nun 13 Jahre alten Artikel aus der Osho-times entdeckt und mir vorgeschlagen, ihn doch in meinem Blog zu veröffentlichen. Hier folge ich ihrer Anregung: Heute im Jetzt von gestern.                                                      1976 Heute, so kommt es mir vor, erlebe ich die Szene von 1961 bewusster als damals: Sommer, Urlaub, Atlantikküste, Frankreich. Ich bin 17. Vor einem Jahr hab ich Jocelynne hier kennengelernt. Seitdem haben wir Briefe gewechselt. Nun bin ich wieder da. Es hat sich etwas verändert. Ich wills aber gar nicht wissen. Es war so duftig letztes Jahr, so etwas Frisches, Knospiges, ganz und gar Neues. Das wollte ich wiederhaben. Dass sich etwas, geändert hat, heute sag ich, alles geändert hat, möchte ich nicht fühlen, nicht denken. Ich lass es nicht rein. Also sitz ich mit Jocelynne wieder in den Felsen, schau in die Brandung und schau zu ihr. Ich finde sie immer noch so schön, aber es macht mir nicht mehr Ameisen in