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Es werden Posts vom März, 2017 angezeigt.

Carl Rogers und der Unterschied zwischen Konversation und therapeutischem Gespräch

  Carl Rogers (1902-1987) fand eine Form des therapeutischen Gesprächs, wie sie vor ihm noch niemand praktiziert hatte. In den 1940er Jahren, in den USA, nannte er seine Methode „the non-directive therapy“, die nichtdirektive Therapie. Später gab er ihr den Namen „client-centered therapy“, klientenzentrierte Therapie. Beginnend in den 60er Jahren fand   die Arbeitsweise von Carl Rogers auch in Deutschland Verbreitung. Hier wird sie Gesprächstherapie genannt. Dieser Begriff führt immer wieder zu Missverständnissen. Es entsteht der Eindruck, Therapeut und Klient unterhalten sich. Sie führen eine, vielleicht sogar angeregte Konversation. Wer sich nicht näher mit der Materie befasst, sagt sich natürlich: „Eine Konversation? Dann bin ich auch Therapeut. Komm mal morgen Nachmittag vorbei. Trinken wir ein Tässchen Kaffee miteinander und danach bist du geheilt.“ Die Frage heißt: Kann ein Gespräch therapeutisch wirksam sein? Die Antwort lautet: Ja, allerdings nur unter bestimmten Vorauss